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Borderline
Persönlichkeitsstörungen

Borderline-Persönlichkeitsstörungen

Die Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) ist eine komplexe psychische Erkrankung, die durch intensive Emotionen, instabile Beziehungen und ein unsicheres Selbstbild charakterisiert ist. Menschen mit BPS erleben oft eine Reihe von emotionalen Krisen und zeigen Verhaltensweisen, die als selbstschädigend gelten können.

 

Wie entsteht eine Borderline-Persönlichkeitsstörung?

Die genauen Ursachen der BPS sind nicht vollständig verstanden, es wird aber angenommen, dass eine Kombination aus genetischen, biologischen und umweltbedingten Faktoren eine Rolle spielt:

  • Genetik: Eine familiäre Häufung legt einen genetischen Faktor nahe.

  • Neurobiologie: Hirnfunktion und -struktur können bei BPS-Betroffenen verändert sein.

  • Umweltfaktoren: Frühe Traumata, Missbrauch oder Vernachlässigung in der Kindheit sind häufig bei Personen mit BPS zu finden.

 

Symptome der Borderline-Persönlichkeitsstörung

  • Emotionale Instabilität: Schneller Wechsel zwischen verschiedenen emotionalen Zuständen.

  • Intensive, aber instabile Beziehungen: Häufig wechselnde Idealisierung und Entwertung von Bezugspersonen.

  • Selbstbildprobleme: Unsicherheit bezüglich der eigenen Identität und des Selbstbildes.

  • Impulsivität: Handlungen ohne Rücksicht auf mögliche negative Konsequenzen.

  • Selbstschädigendes Verhalten: Dazu gehören Selbstverletzung und Suizidgedanken oder -handlungen.

  • Chronisches Gefühl von Leere und Langeweile.

  • Wutausbrüche: Schwierigkeiten, Wut zu kontrollieren.

  • Dissoziative Symptome: Gefühl der Entfremdung oder des Verlustes der Realität, insbesondere unter Stress.

Was hilft gegen BPS und was können Betroffene selbst dagegen tun?

  • Professionelle psychotherapeutische Behandlung: DBT oder andere spezialisierte Therapieformen.

  • Medikamentöse Behandlung: Kann helfen, bestimmte Symptome zu lindern.

  • Selbsthilfegruppen: Austausch mit anderen Betroffenen.

  • Achtsamkeitsübungen: Helfen, im Hier und Jetzt zu bleiben und emotionale Reaktionen zu regulieren.

  • Gesunde Lebensweise: Regelmäßige Bewegung und gesunde Ernährung unterstützen das emotionale Gleichgewicht.

 

Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT)

Die DBT ist eine Form der kognitiven Verhaltenstherapie, die speziell für die Behandlung der BPS entwickelt wurde. Sie umfasst folgende Komponenten:

  • Einzelsitzungen: Fokus auf individuelle Verhaltensweisen und Erfahrungen.

  • Fertigkeitentraining in der Gruppe: Hier werden Fähigkeiten in den Bereichen Achtsamkeit, Emotionsregulation, zwischenmenschliche Effektivität und Stress-Toleranz gelehrt.

  • Telefon-Coaching: Um Unterstützung in Krisensituationen im Alltag zu bieten.

  • Konsultationsteam für Therapeuten: Unterstützung und Supervision für DBT-Therapeuten.

 

 

Anlaufstellen für Betroffene

In der Schweiz:

In Deutschland:

In Österreich:

 

In allen drei Ländern können sich Betroffene auch an ihre Hausärztin oder Hausarzt wenden.

Diese sind eine wichtige erste Anlaufstelle ist und werden die Betroffenen bei Bedarf an Fachärzt*innen, Psychotherapeut*innen, Psycholog*innen oder spezialisierte Beratungsstellen überweisen.

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