Wie beeinflussen geopolitische Krisen und aktuelle Kriege unser Denken und mentale Gesundheit?
Geopolitische Krisen und aktuelle Kriege beeinflussen unser Denken und Handeln in einer zunehmend vernetzten und globalisierten Welt, zunehmend tiefgreifend. Besonders in Deutschland, einem Land, dessen Wirtschaft stark mit internationalen Lieferketten, Ressourcen und Produktionsstätten verbunden ist, wirken sich geopolitische Schocks wie Pandemien, Kriege und Umweltkatastrophen spürbar aus. Diese Ereignisse, verstärkt durch die wachsenden Spannungen wie den Krieg in der Ukraine, Krieg in Nahost, sowie die Konflikte zwischen China und Taiwan, bedrohen nicht nur die europäische Wirtschaft, sondern haben auch direkte Auswirkungen auf das psychische Wohlbefinden der Bevölkerung.
Zugleich führt die verstärkte Informationsverbreitung und Vernetzung über Social Media zu einer erhöhten politischen Aktivität und Konflikten, was das Weltgeschehen unvorhersehbarer und volatiler macht. Dies zwingt Politiker und Wirtschaftsführer dazu, herkömmliche Entscheidungsmuster zu hinterfragen und neue Ansätze für den Umgang mit Unsicherheit zu entwickeln. Der Artikel wirft ein Licht auf die psychischen Auswirkungen geopolitischer Krisen und aktueller Kriege auf Einzelpersonen und untersucht Strategien zur Bewältigung von Angst, Stress und der daraus resultierenden existenziellen Bedrohungen.
Der Einfluss von Krisennachrichten auf unsere Psyche und psychische Gesundheit
Die ständige Konfrontation mit Krisennachrichten hat laut Studien signifikante Auswirkungen auf die psychische Gesundheit der Bevölkerung. Etwa 87% der Psychiater und Psychotherapeuten berichten, dass die schnelle Abfolge von Krisen besonders negative Auswirkungen auf das mentale Wohlbefinden ihrer Patienten hat. Diese ständige Belastung führt dazu, dass 95% der Experten bestätigen, dass existenzielle Sorgen zu einer dauerhaften Stresssituation führen, die negative Effekte nach sich zieht. Darüber hinaus stellen 92% der Fachleute fest, dass psychische Störungen in Krisenzeiten eher ausbrechen.
Ein Großteil der psychologischen Beschwerden wird durch Angst (94%) und finanzielle Sorgen (88%) verursacht. Unbehandelte Ängste können zu Panikattacken und schweren Angststörungen führen, wobei 84% der Experten beobachten, dass bei ihren neuen Patienten Panikattacken auftreten. Die häufigsten Diagnosen unter den Fachleuten sind Angststörungen (64%). Zusätzlich wirken sich unterbrochene soziale Kontakte, familiäre Konflikte, übermäßiger Medienkonsum, Isolation durch langfristiges Homeoffice und mangelndes Vertrauen in globale Strukturen negativ auf die mentale Gesundheit aus.
Die übermäßige Aufnahme von Krisennachrichten kann sowohl die mentale als auch die physische Gesundheit negativ beeinflussen, was potenziell zu einem ständigen Alarmzustand, erhöhten Überwachungsmotiven und einer Wahrnehmung der Welt als gefährlichen Ort führen kann. In den USA zeigen 16,5% der Bevölkerung Anzeichen einer "stark problematischen" Nachrichtenkonsumption, die zu Störungen in den Gedanken, im Zeitmanagement und im Schlaf führen kann. 74% der Personen mit problematischem Nachrichtenkonsum zeigen auch erhöhten psychischen Stress, und 65% leiden unter körperlichem Unbehagen.
Strategien zur Bewältigung von Angst und Stress
Bewältigungsstrategien lernen und entwickeln.
Bewältigungsstrategien sind essenziell, um mit Stress und Krisen umzugehen, und fördern die Heilung, während sie den Stress reduzieren. Menschen reagieren auf Stress in drei grundlegenden Weisen: Flucht, Kampf oder handlungsfähig bleiben. Diese Reaktionen sind aufgrund gemeinsamer biochemischer Prozesse im Körper ähnlich. Es ist möglich, im Laufe der Zeit Bewältigungsstrategien zu erlernen und zu entwickeln, wodurch die Resilienz gesteigert wird. Berufsgruppen wie Soldaten, Polizisten, psychiatrische Krankenpfleger und Athleten erlernen oft spezifische Strategien, um kritische Momente zu bewältigen.
Ein Ausgewogener Lebensstil und Unterstützung
Ein ausgewogener Lebensstil, der ausreichend Schlaf, angemessene Ernährung, begrenzten Alkoholkonsum, regelmäßige Bewegung und Entspannungstechniken umfasst, unterstützt das Stressmanagement. Emotionale Unterstützung durch Freunde, Familie oder Fachleute kann in stressigen Zeiten von Vorteil sein. Weiterhin kann die Psychotherapie Personen dabei helfen, mit Stress und Krisen umzugehen. Das Ändern der Perspektive auf ein Problem kann helfen, positive Aspekte in stressigen Situationen zu finden, und Humor kann dabei unterstützen, Stress zu bewältigen und eine emotionale Distanz zu Problemen zu wahren.
Aktiv bleiben und falls nötig, professionelle Hilfe suchen
Aktiv zu bleiben und sich nicht zu isolieren, kann helfen, mit durch Krieg verursachter Angst umzugehen. Es ist vorteilhaft, das eigene Leben weiterzuführen und Pausen von der Konsumierung von Nachrichten über den Konflikt zu nehmen. Die Angst in Perspektive zu setzen und die tatsächliche Bedrohung zu bewerten, kann ebenfalls hilfreich sein. Das Teilen eigener Ängste mit anderen, die ähnliches erleben, kann unterstützend wirken. Zum Beispiel im Mentasano Online-Forum für mentale Gesundheit! Dort finden Sie die Möglichkeit, sich interaktiv mit anderen interessierten Menschen auszutauschen und viele hilfreiche, Telefonnummern und Adressen von Anlaufstellen für professionelle Hilfe. Wenn die Angst schwerwiegend ist, wird empfohlen, professionelle Hilfe zu suchen.
Die Rolle von Social Media und digitalen Medien
Die Digitalisierung und die damit verbundene Vernetzung durch soziale Medien haben die politische Kommunikation maßgeblich verändert. Soziale Medien ermöglichen es mehr Menschen, sich politisch zu engagieren, was zu einer Zunahme politischer Konflikte führt. Diese Plattformen entwickeln eigene institutionelle Logiken und beeinflussen die Regeln, nach denen politische Kommunikation stattfindet. Die politische Kommunikation wird als Vermittlungsprozess betrachtet, der sich aus Selbstvermittlung durch politische Akteure, externer Vermittlung durch journalistisch-redaktionelle Medien und einer neuen Form der automatisierten algorithmischen Vermittlung durch digitale Kommunikationsmedien zusammensetzt.
Ein weiterer Aspekt der Digitalisierung ist die Einführung von automatisierter algorithmischer Vermittlung, die es Akteuren ermöglicht, Nachrichten an spezifische Zielgruppen zu richten. Allerdings erschwert die digitale Vernetzung die Darstellung und Zuordnung von Nachrichten zu politischen Akteuren, was für demokratische Prozesse notwendig ist. Die technisch ermöglichte und gesellschaftlich geforderte Transparenz geht Hand in Hand mit den Bemühungen politischer Organisationen, ihre eigenen Handlungen zu verbergen oder zu verschleiern. Die Digitalisierung führt somit zu neuen Sichtbarkeiten und neuen Unsichtbarkeiten des Politischen.
Junge Menschen bevorzugen traditionelle Medien für politische Informationen, und soziale Medien sind für sie keine signifikante Quelle politischer Informationen. Dies unterstreicht die Komplexität der Medienlandschaft und die Notwendigkeit, verschiedene Informationsquellen zu bewerten und zu nutzen.
Die Bedeutung von Resilienz und persönlichen Bewältigungsstrategien
Resilienz ist die Fähigkeit, sich schnell von schwierigen Situationen zu erholen oder diesen standzuhalten. Diese Eigenschaft ist besonders wichtig, um auf komplexe Herausforderungen wie Klimawandel, Terrorismus und Cyberbedrohungen effektiv reagieren zu können. Resilienz ist jedoch kein binäres Konzept; sie kann in unterschiedlichem Maße vorhanden sein und umfasst drei Hauptaspekte: Bewältigungsfähigkeiten, Anpassungsfähigkeiten und transformative Kapazitäten.
Das dynamische Konzept der Resilienz konzentriert sich darauf, wie Individuen und Systeme in Veränderungen gedeihen können, anstatt eine stabile Ordnung aufrechtzuerhalten. Es wird verstanden als ein Prozess der Anpassung, des Lernens und der Innovation. Ein resilientes System hat die Fähigkeit, flexibel auf verschiedene und unvorhergesehene Krisen zu reagieren, deren Auswirkungen zu absorbieren, sich davon zu erholen und aus ihnen zu lernen.
In Zeiten der Pandemie wurde die Bedeutung der Resilienz in kritischen Wirtschaftssektoren deutlich, wobei der Schutz vor Protektionismus und die Unterstützung ärmerer aufstrebender Volkswirtschaften, insbesondere in Bezug auf den Zugang zu Impfstoffen und Schuldenentlastung, hervorgehoben wurden. Unternehmen müssen ihre Geschäftsstrategien kontinuierlich anpassen, um auf geopolitische Risiken zu reagieren und auf Veränderungen dieser Risiken zu reagieren.
Fazit
Geopolitische Krisen und Kriege haben nicht nur weitreichende ökonomische Folgen haben, sondern können auch zunehmend und tiefgreifend das psychische Wohlbefinden der Menschen beeinträchtigen. Die ständige Konfrontation mit Krisennachrichten und die daraus resultierende Alarmbereitschaft führen zu einer merklichen Belastung der mentalen Gesundheit. Bewältigungsstrategien und ein ausgewogenes Leben sind unerlässlich, um mit diesen Herausforderungen umzugehen und Resilienz aufzubauen. Die Nutzung verschiedener Informationsquellen und das aktive Bemühen, ein Gleichgewicht zwischen Aufmerksamkeit für globale Ereignisse und persönlichem Wohlbefinden zu finden, sind dabei von grosser Bedeutung.
In diesem Zusammenhang nimmt die Rolle digitaler Medien eine doppelte Funktion ein:
Sie sind sowohl eine Quelle für Stress als auch ein potenzielles Werkzeug zur Stärkung der Gemeinschaft und zur Förderung des politischen Engagements. Die Bedeutung von Resilienz, sowohl auf individueller als auch auf systemischer Ebene, ist in unserer sich schnell wandelnden Welt unbestreitbar. Es zeigt sich, dass die Entwicklung von Anpassungsfähigkeiten und Bewältigungsmechanismen entscheidend für die Aufrechterhaltung der psychischen Gesundheit und die Förderung einer stabilen Gesellschaft sind. Die Förderung dieser Aspekte sollte in allen Bemühungen, die Auswirkungen geopolitischer Ereignisse zu bewältigen, eine zentrale Rolle spielen.
Bis zum nächsten Mal und bleiben Sie gesund!
FAQs
Was geschieht in uns, wenn ein Krieg ausbricht? Krieg entsteht häufig, wenn die Kommunikation zwischen Regierungen und Politikern verschiedener Länder scheitert und Konflikte nicht mehr friedlich gelöst werden können. In solchen Fällen greifen Staaten auf militärische Mittel zurück, was zu zahlreichen Verletzten und Toten führt.
Wie viele Kriege finden aktuell weltweit statt? Laut dem Conflict Barometer des Heidelberger Instituts für Internationale Konfliktforschung (HIIK) gab es im Jahr 2022 weltweit insgesamt 363 Konflikte. Diese umfassen Dispute, gewaltlose und gewaltsame Krisen sowie begrenzte Kriege und vollständige Kriege.
Welche Faktoren führen zu Kriegen und Konflikten? Die Ursachen von Kriegen und Konflikten sind vielfältig. Zu den häufigsten Gründen zählen Gebietsansprüche, Konkurrenz um Ressourcen, Bestrebungen zur regionalen Dominanz, Nationalismus und soziale Ungerechtigkeit.
Warum existieren Kriege immer noch in unserer modernen Welt? Kriege werden oft durch einige zentrale Ursachen ausgelöst. Dazu zählen wirtschaftliche Interessen, Ressourcenknappheit, imperialistische Bestrebungen und Profiteure von Kriegssituationen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der sogenannte Ressourcenfluch, bei dem der Reichtum an natürlichen Ressourcen paradoxerweise zu mehr Konflikten führt.
Referenzen / Links:
[2] - https://kpmg.com/de/de/home/themen/2022/05/auswirkungen-von-geopolitik-und-decoupling-auf-unternehmen.html
[3] - https://www.wtwco.com/de-at/insights/2023/03/geopolitische-risiken-nicht-alles-wird-versicherbar-bleiben
[5] - https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/news-archiv/artikel/schnelle-folge-von-krisen-belastet-aktuell-die-psyche-der-deutschen/
[6] - https://www.juliusbaer.com/de/insights/future-insights/lebensstile-im-wandel/der-einfluss-von-nachrichten-auf-die-mentale-gesundheit/
[9] - https://www.beobachter.ch/gesundheit/psychologie/so-bleiben-sie-mit-coping-strategien-in-krisen-stark-580973
[12] - https://www.easyvote.ch/_Resources/Persistent/236bc56e5d66e1fc62ab275fba19ac202572ef14/203119_easyvote_Politikmonitor.pdf
[14] - https://www.digezz.ch/der-einfluss-von-social-media-auf-die-zwischenmenschliche-kommunikation/
[15] - https://www.baks.bund.de/de/arbeitspapiere/2016/was-ist-resilienz-unschaerfen-eines-schluesselbegriffs
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